Warum sind Ziele so wichtig für Ihren Erfolg?

SMARTe Ziele

Wussten Sie, dass unscharfe Ziele einer der Hauptgründe sind, warum wir unsere Ziele nicht erreichen? Dabei ist es unerheblich, ob wir private Ziele, sportliche Ziele oder Ziele für unser Unternehmen haben. Ohne ein Ziel treiben wir einfach so vor uns hin und dürfen uns nicht wundern, wenn wir ganz woanders ankommen. Vielleicht treffen wir durch Glück genau ins Schwarze. Vielleicht treiben wir ziellos umher. Vielleicht treiben wir in gefährliche Turbulenzen. Mark Twain hat hierzu einmal, wie ich finde, sehr treffend, gesagt:

Wer nicht weiß, wohin er will, der darf sich nicht wundern, wenn er ganz woanders ankommt.

Ich finde es sehr schade, dass so viele Träume an unklaren Zielen scheitern, denn genau diesen Punkt haben wir selbst in der Hand. Der Unterschied zwischen einem Traum und einem Ziel ist, dass der Traum unverbindlich ist. Aus dem Traum wird ein Ziel, indem wir ihn konkret formulieren und festlegen, was genau wir bis wann erreichen wollen.

Selbstverständlich sollte dabei sein, dass wir uns keine unerreichbaren Ziele setzten. Auch wenn ich ein Verfechter davon bin, uns durchaus große Ziele zu setzen, so sollten sie uns doch nicht erschrecken, nicht abschrecken. Unser Ziel soll uns möglich erscheinen. Dabei ist sowohl gemeint, dass es grundsätzlich realistisch ist, aber auch, dass es für Sie persönlich und ihr Team realistisch ist, es zu erreichen.

Ein Beispiel aus dem Sport, um dies zu verdeutlichen: Sie setzen sich als Ziel, im Jahr 2024 bei den Olympischen Spielen in Paris beim Leadklettern teilzunehmen. Dann ist es grundsätzlich realistisch, da es Sportler geben wird, die in Paris am Lead-Kletter-Wettbewerb teilnehmen werden. Wenn Sie selbst aber bisher noch nie klettern waren und erst anfangen möchten, dann ist es, egal wie talentiert Sie sind, egal wie hart Sie trainieren, dennoch eher unwahrscheinlich, dass Sie in so kurzer Zeit zu Weltspitze gehören werden.

Dieses Beispiel aus dem Sport lässt sich 1:1 zu auch auf Ziele im Unternehmen und Bereiche des Privatlebens übertragen.

Im Unternehmen arbeiten wir sehr oft in Team zusammen. Gute Ziele steigern die Teamleistung. Ein Team, dass ein klares Ziel vor Augen hat, ist motivierter und trifft bessere Entscheidungen, die die Zielerreichung unterstützen. Auch das Priorisieren von Projekten und Aufgaben fällt mit klaren Zielen leichter.

Vage Ziele werden meist nicht erreicht

Wenn ich jemanden frage, ob er seine Ziele kennt, dann kommt meistens ein Ja. Häufig höre ich dann von Zielen in dieser Art:

  • Ich werde mehr Sport machen!
  • Ich möchte mehr Umsatz erzielen!
  • Ich will nicht mehr Rauchen!

Wahrscheinlich haben wir alle unser Ziel schon einmal so, oder so ähnlich formuliert! Ich auch!

Die „Ziele“ in diesen Beispielen sind leider nur vage Ideen und müssen deutlich präziser formuliert werden. In diesem Artikel zeige ich Ihnen, warum es sich lohnt, ein Ziel gut zu formulieren und welchen Nutzen Sie davon haben.

Was ist eigentlich ein Ziel?

Auf Wikipedia finden wir die folgende Definition:

Ziele (griechisch τέλος [telos], Neutrum, lateinisch finis, englisch objective, goal, target) sind Aussagen über angestrebte Zustände in der Zukunft, die durch entsprechendes („zielorientiertes“) intelligentes Verhalten erreicht werden sollen.

Das klingt erstmal recht einfach und einleuchtend. In der Praxis, egal ob privat oder geschäftlich, stellt sich die Formulierung dann doch oft als schwierig heraus.

Gerade im Kontext der Unternehmensplanung ist es oft schwierig, wirklich präzise zu werden. Sportschützen haben es da einfacher, für sie ist ein Ziel ein schwarzer Punkt auf einer Scheibe. Private, sportliche und unternehmerische Ziele sind da deutlich vielschichtiger, dennoch hilft es uns in der Umsetzung, wenn wir sie auf den schwarzen Punkt bringen!

Ziele formulieren mit der SMART-Formel

Ein SMARTes Ziel zu haben, klingt gut, aber auch etwas abgedroschen. SMART ist in den letzten Jahren schon fast ein buzzword geworden. Die SMART-Formel wird in fast jeder Fortbildung gelehrt und doch werden in der Praxis häufig nicht alle Kriterien bedacht. Das Problem von unkonkreten Zielen ist, dass sich jeder Beteiligte ein eigenes Bild vom Zielzustand machen kann. Im Extremfall arbeiten die Beteiligten sogar gegeneinander, statt miteinander auf ihr Ziel zuzugehen.

Aus meiner Sicht ist sie so aktuell, wie schon seit 41 Jahren, als sie von George T. Doran im November 1981 in seinem Artikel There’s a S.M.A.R.T. way to write management’s goals and objectives erstmals erwähnt wurde. Sie basiert auf dem Management by Objectives Konzept von Peter Drucker.

S – Spezifisch:

Formulieren Sie so klar und konkret wie möglich! Umso klarer Sie Ihr Ziel formulieren, umso klarer wird der Weg dorthin für Sie und Ihr Team sein. Der klare und logische Weg fördert die Motivation. Er gibt alle Beteiligten die Sicherheit, in die richtige Richtung zu laufen.

M – Messbar:

Um zu wissen, wann und ob Sie Ihr Ziel erreicht haben, muss es messbar sein. Stellen Sie sich dazu die Frage, woran genau erkennbar ist, dass das Ziel erreicht ist? Und woran erkennen andere, dass das Ziel erreicht wurde? Können Andere es auch erkennen, ohne dass Sie es ihnen gesagt haben?

A – Akzeptiert – Attraktiv – Angemessen:

Dem „A“ werden häufig mehrere Bedeutungen zugeordnet. Alle 3 Begriffen deuten dabei in die gleiche Richtung: Das Ziel muss sinnvoll und motivierend sein, für alle im Team. Dann wird es mit voller Energie verfolgt werden.

R – Realistisch:

Realistisch hat in dieser Formulierung zwei Bedeutungen. Zum einen solle es grundsätzlich realistisch sein ein spezifisches Ziel zu erreichen. Zum anderen muss es auch für Sie und Ihr Team realistisch sein es zu erreichen. Und das aus eigener Kraft.

T – Terminiert

Der Termin macht das Ziel rund. Erst mit dem Termin wird die Messgröße von oben vollständig. Wann möchten Sie dort sein? Und natürlich muss auch der Termin realistisch bleiben.

Wie könnte das für die vagen Ziele oben aussehen:

Ich werde mehr Sport machen.

Ab nächster Woche gehe ich jeden Montag um 19:30 in die Kletterhalle und trainiere für 1,5 Stunden. Innerhalb der nächsten 4 Monate steigere ich das Trainingspensum pro Klettertag auf 2 Stunden und gehe zusätzlich am Sonntag um 18:00 zum HIIT-Training.

Ich möchte mehr Umsatz erzielen!

Die Bruttoumsätze in der Produktkategorie Klettergriffe steigen im 3. Quartal 2022 um 15 % im Vergleich im Vorjahr.

Ich will nicht mehr Rauchen!

Ab dem 15. Juni 2022 steigere ich meine Lebensqualität dadurch, dass ich für den Rest meines Lebens Nichtraucher bin.

 Ziele positiv formulieren

„Ich mache 20% Gewinn!“ – das klingt doch viel mehr nach Erfolg als – „Ich will nicht mehr in den roten Zahlen sein.“

Im ersten Wortlaut liegt der Fokus auf einem positiven Zustand, den Sie erreicht haben. Etwas zu unterlassen, wie z.B. „Ich will nicht mehr Rauchen“ ist viel schwieriger umzusetzen, es hat den faden Beigeschmack von Verzicht und ist negativ belegt. Etwas zu erreichen, macht einfach viel mehr Spaß!

Unsere Vorstellung ist immer positiv. Eine negative Vorstellung existiert in unserem Gehirn nicht. Wir können nicht, nicht an etwas denken. Lassen Sie uns das in einem kurzen Experiment ausprobieren.

Versuchen Sie die folgende Denkanweisung zu befolgen:

Denken sie jetzt nicht an einen rosa Elefanten! 😉

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